Zum Inhalt springen

Land und Leute

Geschichte
Das Gebiet des heutigen Staates Kenia war bereits vor mehr als 4 Millionen Jahren von frühen Vormenschen besiedelt und gehört zu jenen Regionen Afrikas, in denen sich die Gattung HOMO entwickelte. Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er grenzt an die Staaten Tansania, Uganda, Sudan, Äthiopien, Somalia und an den Indischen Ozean.
Die Geschichte Kenias als Kolonie beginnt 1885 mit einem deutschen Protektorat über die Besitzungen an der Küste des Sultans von Sansibar. 1888 kam die Imperial British East Africa Company nach Kenia und verwaltete bis 1895 British OstAfrika. Deutschland übergab seine Gebiete 1898 an die Briten. 1902 wurde Kenia offiziell zur Kronkolonie. Von 1952 bis 1960 war Kenia aufgrund von Aufständen im Ausnahmezustand. 1957 fanden die ersten Wahlen statt. Am 12. Dezember 1963 wurde Kenia unabhängig. Ein Jahr später wurde Jomo Kenyatta zum ersten Präsidenten der Republik Kenia gewählt, es galt das Einparteien-System.

Größe
Die Größe Kenias ist etwa 1,6 mal so groß wie Deutschland. Kenia hat eine Einwohnerzahl von etwa 44 Millionen. Das Land gehört zu den Ärmsten der Welt. Etwa drei Viertel der Bevölkerung Kenias leben auf dem Lande.
Die Krankheit AIDS ist für eine rückläufige Lebenserwartung in Kenia mit verantwortlich. Davon besonders betroffen sind vor allem allein stehende Frauen und Kinder. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 58 Jahren.
Kenia ist ein Staat in Ostafrika. Er grenzt an die Staaten Tansania, Uganda, Sudan, Äthiopien, Somalia und an den Indischen Ozean.
Landschaftlich ist Kenia in vier Regionen unterteilt: Wüste im Norden, Savanne im Süden und fruchtbare Ebenen an der Küste und an den Ufern des Victoria-Sees. Das Bergland mit der Hauptstadt Nairobi befindet sich im Westen.

Klima
Im Hochland ist gemäßigtes Klima mit kühlen Nächten, ca. 10 ° (Regenzeit: April bis Juni und Oktober/November), die warme Periode liegt im Januar/Februar mit 25° bis 26° C. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 65%. An der Küste tropisches Monsunklima zwischen 22° + 32 ° C (Regenzeit: Juni bis November).

Volksgruppen – Sprachen
Das Land wird von ca. 52 verschiedenen Volksgruppen bewohnt. Englisch ist eine der beiden offiziellen Amtssprachen Kenias und als Schulunterrichtssprache weit verbreitet. Swahili ist die zweite Amtssprache, die an der Küste um Mombasa gesprochen und an den Schulen gelehrt wird. Swahili ist ebenfalls Verkehrssprache in ganz Ostafrika und die am meisten gesprochene Sprache auf dem Lande. Kikuyu, ist Sprache der größten Volksgruppe Kenias mit ca. 22 %. Maa ist die Sprache der Massai und verwandter Völker wie der Samburu und Njemps.

Religion
Über 83 Prozent der Bevölkerung sind Christen: (davon 47 % Protestanten, 23 % Katholiken, 11% Muslime und 3 % Anhänger der zahlreichen Afrikanischen Kirchen). 

Landschaftliche Vielfalt
Kenia liegt im östlichen Afrika zu beiden Seiten des Äquators. Hochland bestimmt das Zentrum des Landes, der Vulkan Mount Kenia ist mit 5199 Metern der höchste Berg. Im Osten grenzt das Land mit 500 Kilometern Küste an den Indischen Ozean. Hier ist das Klima feucht und heiß. Im Norden sorgen weite Halbwüsten für ein trockenes Klima, im Süden liegen Savannen. Auch ein Zipfel des Victoriasees gehört zu Kenia, die angrenzenden Ebenen sind fruchtbar. In Kenia gibt es 60 Nationalparks, so viele wie in keinem anderen Land auf der Welt. Sie sollen die afrikanische Tierwelt vor dem Aussterben schützen. In diesen Parks können die Tiere in freier Wildbahn und fast ohne äußere Eingriffe leben.
Die Kenianer teilen sich in mehr als 40 Volksgruppen auf, die jeweils eine eigene Sprache und Kultur haben, wie zum Beispiel die Massai oder die Kikuyu. Seit dem 15. Jahrhundert treiben die hoch gewachsenen Massai ihre Tiere auf der Suche nach ausreichend Wasser und Weidefläche durch die Savannen von Kenia und Tansania. Früher waren sie mit ihren kunstvoll gefertigten Speeren und Schilden gefürchtete Krieger. Der Massai-Schild ist als Symbol für den wehrhaften Freiheitswillen auch auf der kenianischen Flagge abgebildet.

Wirtschaft
Weit mehr als die Hälfte der Kenianer leben von der Landwirtschaft. Die Haupterzeugnisse sind Tee und Kaffee, sowie Sisal und Pyrethrum, das als Basis vieler Insektenvertilgungsmittel dient. Kenia ist eines der wenigen afrikanischen Länder mit nennenswerter Milchwirtschaft. Das Land importiert große Mengen Rohöl, außerdem Fertigprodukte, die hauptsächlich aus Großbritannien, Deutschland und Japan kommen. Großbritannien, Deutschland und Uganda sind die Hauptabsatzmärkte des Landes.
Der Handel mit Elfenbein und der Abschuss von Elefanten ist verboten, was größtenteils auf das Engagement von Richard Leakey zurückzuführen ist.
Die verworrene politische Lage des Landes sowie Inflation, Arbeitslosigkeit und ein Übermaß an Bürokratie wirkten sich in jüngster Zeit negativ auf die Wirtschaft aus. Der Tourismus ist wichtigster Devisenbringer.

Tourismus
In Kenia findet sich eine Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften, die alle charakteristisch für den afrikanischen Kontinent sind. Schöne Küstengebiete und ein langes Korallenriff, weite Savannen mit Großwildtieren, schneebedeckte Gipfel, Wüste und ein kleiner Dschungel (Regenwald). Dies alles ist im wesentlichen für den Tourismus erschlossen, sowohl was den Massentourismus – meist an der Küste – aber auch den Individualtourismus – eher im Landesinneren, z. B. bei der Besteigung des Mount Kenya – angeht. Tragendes Element des Tourismus sind neben den weißen Stränden an der Küste die großen Nationalparks.